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Hi, wir sind Katrin, Clare und Christina. Wir sind seit 13 Jahren Freundinnen. Mittlerweile sind wir 32. Wir haben unsere Zwanziger zusammen erlebt und irgendwo zwischen Festivals und Abschlussarbeiten sind wir erwachsen geworden. Und wer erwachsen ist, hat ein Haus, einen Ring am Finger, ein bis drei Kinder, einen guten Job und weiß, wie man ein Dinner ausrichtet. Oder?

Wir sind dreißig.

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Clare

Ich bin Clare, Anfang dreißig und lebe alleine in einer Altbauwohnung in der Kölner Innenstadt. Mit 30 bin ich nach meiner Trennung in eine neue Lebensphase gestartet, die gesellschaftlich für eine Frau meines Alters nicht vorgesehen ist. Während ich zu den Hochzeiten und Babypartys meiner Freund:innen eingeladen wurde, habe ich gedatet, Liebeskummer gehabt, Nächte in Clubs durchgetanzt und viel Zeit mit meinen Single-Freundinnen verbracht.

 

Wenn Haus-Heirat-Kind die klassische Dreißiger-Checkliste ist, habe ich nichts davon erreicht. Vielmehr begleiten mich die Fragen: War’s das jetzt mit dem Leben, das ich mir eigentlich immer vorgestellt habe? Sollte ich das Kinderthema vielleicht lieber schon mal vorsorglich begraben?

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Christina

Ich bin Christina, Anfang dreißig und seit fünfzehn

Jahren mit meinem Freund zusammen, der seit sieben Jahren mein Ehemann ist. Wir haben uns an derselben Schule kennengelernt, an der meine Mutter meinen Vater getroffen hat, haben im selben Alter in derselben Kirche geheiratet und ebenfalls mit 29 unser erstes Kind bekommen. Da lebt jemand das Leben seiner Eltern nach, könnte man meinen.

 

Aber der Rest ist völlig anders: Wir wohnen nicht in einem eigenen Haus in einer Kleinstadt,

sondern in einer Mietwohnung mitten in Hamburg – und

haben auch nicht das Bedürfnis, das in naher Zukunft zu ändern. Wir haben unser Kind mit fünf Monaten in die Betreuung gegeben, um beide wieder arbeiten zu können, weil wir unsere Jobs lieben. Die Care-Arbeit teilen wir uns 50/50 auf. Ich bin kein Typ, der Pläne für die Ewigkeit macht, sondern versuche dem zu folgen, was mich und meine Familie glücklich macht – auch wenn andere das als unkonventionell bezeichnen würden.

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Katrin

Ich bin Katrin, Anfang dreißig und lebe mit Mann und Kind im Ruhrgebiet. Vor neun Jahren hat ein Tinder-Date dazu geführt, dass ich hier meinen Lebensmittelpunkt gefunden habe. Nach jahrelanger Fernbeziehung ging es plötzlich ganz schnell: Verlobung, Hauskauf, Sanierung, Hochzeit, Schwangerschaft, Baby. Von null auf hundert plötzlich

erwachsen. Eigentlich ist das genau das, was ich mir für mein Leben vorgestellt habe. Den »klassischen« Weg habe ich nicht hinterfragt und tue das auch jetzt nicht ernsthaft. Ich mag, dass mein Leben dem ähnelt, wie ich aufgewachsen bin.

 

Aber obwohl ich viele Dinge von der traditionellen Haus-Heirat-Kind-Checkliste streichen kann, komme ich mir oft gar nicht mal so erwachsen vor und frage mich: Wie passt das zusammen mit meinem unordentlichen Zuhause, den Fernsehsonntagen auf dem Sofa, der Suche nach einem sportlichen Hobby, dem leeren Kühlschrank, vergessenen Rechnungen und den vertrockneten Pflanzen auf der Fensterbank?

Dreißig Dinge die mit dreißig noch nicht gemacht haben musst

Noch mehr Geschichten, Gedanken und Absurditäten aus unseren Dreißigern findest du in unserem Buch.

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